Winterdienst

Flockenwickler

Das alljährliche Schneegestöber

So schön Schnee auch ist, in der Stadt wird aus einer weißen Winterlandschaft schnell eine graue Gatschlacke. Damit die Autos und Fahrräder in Wien auch bei Schneefall schnell und vor allem sicher an ihr Ziel kommen, sind die Fahrzeuge der MA 48 zu jeder Uhrzeit im Einsatz. Bei Schnee und Glatteis sorgen die Kolleg*innen vom Winterdienst nicht nur für Verkehrssicherheit auf den Wiener Straßen, sondern schonen dabei auch weitestgehend die Umwelt. Doch wie passen Streuen und Schnee räumen mit Umweltschutz zusammen?

DIE MISCHUNG MACHT´S

Wir arbeiten stetig daran, die Streuung jedes Jahr zu verbessern und veraltete Methoden anzupassen. Beispielsweise wird die sogenannte Trockensalzstreuung in Wien nicht mehr angewendet. Durch Wind blieb das Salz nicht an Ort und Stelle, sodass auch der Salzverbrauch viel zu hoch war. Daher wird derzeit sowohl mit Feuchtsalz- als auch mit Solestreuung gearbeitet.

Bei der Feuchtsalzstreuung wird Salz mit einem Salz-Wasser-Gemisch, der Sole, befeuchtet und damit „pampiger“. Es haftet besser an den Straßen, wodurch es weniger Verluste gibt. So können wir Salz einsparen, während die Qualität erhalten bleibt.

Die Zukunft und sparsamste Methode wird aber die reine Solestreuung sein. Dabei bleibt die Wirkung gleich, die Salzmenge ist jedoch reduziert. Keine Sorge, es schaut zwar aus wie Wasser, ist aber keines – Den Eislaufplatz wollen wir lieber beim Rathaus als auf den Straßen haben ;-)

Feuchtsalz- und Solestreuung

VORSICHT IST BESSER ALS NACHSICHT

Eine weitere Möglichkeit, Salz einzusparen, ist die sogenannte „Präventive Streuung“. Der Winterdienst arbeitet eng mit Meteorolog*innen zusammen. Somit erfahren sie schnell, wann der nächste Schneefall einsetzt und können wenige Stunden vor Einsetzen des Schneefalls präventiv Salz streuen. Das Auftragen der Sole direkt auf der Fahrbahn sorgt für einen Trennfilm. Dadurch friert der erste Schnee nicht an und kann effektiver geräumt werden. Auch hier kann bei einem Schneefallereignis in Summe wieder Salz eingespart werden.

UND WER RÄUMT JETZT MEINE STRASSE?

Die MA 48 ist für die öffentlichen Straßen, mit Ausnahme der Autobahnen, und Radwege zuständig. Die Gehwege fallen in die „Anrainer*innenverpflichtung“. Das bedeutet, dass diese von den Hauseigentümer*innen oder einer angeheuerten Firma zu räumen sind. Bei Gebäuden der Stadt Wien (zum Beispiel einem Mistplatz) räumt auch die Stadt Wien, also die MA 48 – das macht aber nur etwa 10% aller Gehwege in Wien aus.

Die Straßen werden nach Prioritäten abgefahren. Das bedeutet, stark befahrene Hauptverkehrsstraßen werden intensiver als Nebenstraßen betreut. Radwege werden nicht erst nach den Fahrbahnen, sondern mit einem Kleintraktor gleichzeitig mit diesen betreut. Da die beiden Fahrzeuge nicht immer parallel fahren, kann es jedoch zu unterschiedlichen Betreuungsverhältnissen kommen.

48er-Winterdienst

Falls du noch immer Fragen hast oder einfach neugierig geworden bist, mehr über die MA 48 zu erfahren, kannst du gerne durch weitere Blogbeiträge schauen oder beim Misttelefon (01 546 48) nachfragen.